“Wow! Was ist das denn?!?” und “Coool, ist das ein Computer??” begleitet von ungläubigen Blicken, das waren die ersten Reaktionen bei den zufällig anwesenden Gästen beim Anblick unseres Test-Probanden.
Das kommt wohl daher, dass der Asus VivoMini UN65U in natura viel besser aussieht, als das die Produktfotos hätten vermuten lassen. Es ging sogar so weit, dass sich keiner der Anwesenden den Winzling ohne Handschuhe anzufassen traute. Damit kommen wir zum ersten Punkt:
Erster Eindruck – Haptik
Der VivoMini wird in einer schwarz-grauen 33 x 21 x 6 cm großen Box ausgeliefert. Darin befindet sich der Barebone inklusive Zubehör. Nach dem Auspacken hält man einen wirklich winzigen Mini-PC in der Hand. Die Farbe (Midnight blue) und der geschliffene Deckel verleihen dem Gehäuse ein sehr edles und unerwartetes cooles Design.
Damit hat er nach unserer Meinung gegenüber der Konkurrenz (Intel NUC, Gigabyte BRIX, Zotac ZBOX, etc.) einen Vorteil.
Spezifikationen des Barebones:
CPU Intel® 7th generation Core™ i7-7500U Processor (Kaby Lake)
Grafik Intel® HD Graphics 620
WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth V4.1
Anschlüsse Gigabit-LAN, 1 x 4 -in-1 Kartenleser, 1 x Kensington Lock, 4 x USB 3.0, 1 x HDMI, 1 x DisplayPort, 1 x Audio Jack(s)
Abmessungen 131 x 131 x 52 mm (BxTxH)
Gewicht 0.7 kg
Farbe Midnight Blue
Ausstattungsmöglichkeiten und Montage
Beim vorliegenden Asus UN65U handelt es sich um einen Barebone, also einen halbfertigen Computer. Dieser Barebone besteht aus Gehäuse, Mainboard, Prozessor und WLAN. Die restliche Ausstattung (RAM und Festplatten) lässt sich vom User nach seinen Bedürfnissen anpassen.
Der Arbeitsspeicher kann mit zwei Modulen bis zu max. 32 GB SO-DDR4 RAM bestückt werden.
Bei den Festplatten ist Platz für eine M.2 SSD und eine 2,5″ SSD/SATA Festplatte.
In unserem Test verwenden wir eine schnelle 500 GB Samsung SSD 960 EVO NVMe M.2 und 16 GB (2×8) RAM von Kingston.
Der Einbau geht zügig vonstatten. Nur bei der Abnahme des Deckels sollte man äußerste Vorsicht walten lassen, denn dieser lässt sich nur mit mechanischer Zuhilfenahme abnehmen. Das Einsetzen der Komponenten wiederum, stellt dagegen kein Problem dar.
Inbetriebnahme und Betriebssystem-Installation
Der Mini-PC wird nun mit der Peripherie verbunden und zum ersten Mal gestartet. Der erste Startvorgang dauert etwas, da der PC erst die neuen Komponenten “einlesen” muss. Danach geht es ins BIOS, wo die Uhrzeit und sonstige Einstellungen gemacht werden.
Mit den Tasten F10 und Enter abspeichern und schon kann es mit der Installation des Betriebssystems weitergehen.
Dazu steckten wir einen vorbereiteten USB-Stick mit Windows 10 Pro 64-Bit an. Die Installation wurde ohne Probleme und zügig durchgeführt.
Die Treiber für den VivoMini lassen sich nur per beigelegter Treiber-CD mittels eines externen optischen Laufwerkes installieren, oder aber man lädt sich vorher die Treiber von der Asus-Webseite runter – was aber umständlicher ist, da man jeden Treiber einzeln installieren muss.
Nach dem Einlegen der CD konnte auch gleich die Installation beginnen, welche in einem Zug durchlief. Es dauerte insgesamt 17 Minuten bis die Installation durch war und zum Neustart des Systems aufforderte.
Der Betrieb – Startzeit und Stromverbrauch
Die Startzeit vom Einschalten des Rechners bis zur vollen Verwendung unter Windows 10 dauerte genau 20 Sekunden. Das ist durchaus im üblichen Rahmen angesiedelt.
Die Strommessungen ergaben folgende Ergebnisse:
- IDLE-Modus (PC gestartet im Leerlauf): ca. 6 Watt
- max. Wert bei Vollast: 32,7 Watt
- Energiesparmodus: 0 Watt
Das sind in der Tat gute Werte. Sehr erfreulich sind die gemessenen 0 Watt im Energiesparmodus, denn damit ist ohne nennenswerten Stromverbrauch ein schneller Wiedereinstieg in den laufenden Betrieb möglich.
Lieferumfang und Zubehör
Im Lieferumfang ist neben den Schrauben, der Treiber-CD, dem externen Netzteil und den Halterungen für die 2,5″ Festplatte, eine VESA-Halterung und ein kleines Handbuch enthalten.
Fazit
Der Asus VivoMini UN65U begeisterte vom ersten Moment an und lies sowohl technisch, als auch in Sachen Funktion und Design, keine Beanstandungen zu.
Preislich und technisch orientiert er sich an den vergleichbaren Intel NUC Kit NUC7i7BNH und Gigabyte BRIX GB-BSi7HA-6500.
Wer also einen edlen und leistungsstarken Mini-PC sucht, liegt beim Asus VivoMini genau richtig. Sein bevorzugtes Einsatzgebiet wird daher im Wohnbereich oder im öffentlich zugänglichen Bereich sein.
Links:
Interessant wären Infos bzgl. Lüfterlaustärke. Under vergleichbare intel nuc ist nicht der NUC Kit NUC7i7BNH sondern der NUC7i5BNH (wobei selbst dieser leistungsstärker ist als der asus)
In Amazon-Bewertungen Hinweise auf hohe Lautstärke.