Der bisher kleinste Mini-Barebone in unseren Tests ist an der Reihe eingehend auf die Alltagstauglichkeit überprüft zu werden. Preislich zählt dieses Stück zweifelsohne zu der Kategorie „Edel–Barebones“, aber ob es diese Kategorie auch in Sachen Leistung, Performance und Ausstattung erreicht, wird der folgende Test erst zeigen müssen.
Erster Eindruck / Haptik
Wie bereits von den Vorgängern dieser Serie gewohnt, kommt es gut verpackt in einem ansehnlichen Karton daher. Nach dem auspacken ist es für Nichtkenner dieser Winzlinge nicht vorstellbar und verblüffend zugleich, dass es sich hierbei am Ende um einen vollwertigen PC handeln soll. Dennoch ist im Prinzip alles Erdenkliche an Ausstattung, wie die nachfolgende Spezifikationsliste noch zeigen wird, möglich. Das Design ist sehr gelungen und der Mini-Barebone handlich und kompakt. Das sehr gut verarbeitete dunkelgraue Gehäuse mit schwarzem Deckel unterstützt den edlen Touch und lässt auf weitere Highlights hoffen.
Die Basis-Spezifikationen im Überblick:
- Gehäuse und Farbe Aluminium, schwarz/grau
- Maße (B x H x T) und Gewicht 16,9 x 5,0 x 16,9 cm, 1,7 kg
- CPU Sockel G1 Intel Mobile Core i3/i5/i7 bis max. 35 Watt
- Chipsatz Intel QM57
- Grafik Intel® GMA HD, Ausgänge: 1 x DVI-I, 1 x HDMI
- Arbeitsspeicher 2 x SO-DDR3-1066, max 8GB
- Slots 1 x Serial ATA II
- Laufwerke Slot-In DVD-Brenner DVD±R/RW, DL+R
- Audio Realtek ALC662 HD Audio 5.1 Channel Surround inkl. 1 x Digital-Out (optisch) über Adapter
- LAN + WLAN Gigabit-LAN 10/100/1000 MBit/st, W-Lan optional
- Anschlüsse hinten HDMI x 1, DC 20V Jack x 1, DVI-i x 1, USB 2.0 x 4, eSATA x 1, RJ-45 LAN Jack x 1, Line-In (Surround-Out L/R) with S/PDIF_Out x 1, Line_Out (Front-Out L/R) x 1, Mic-In(Central/Subwoofer out) x 1, Security Hole x 1
- Stromversorgung 90W ATX Netzteil
- Zubehör und Lieferumfang DVI-VGA Adapter, Netzteil und Kabel, Treiber-CD, Handbuch
- Unterstütztes Betriebssystem Windows 7, Vista
Note 1
Wie gestaltet sich der Einbau
Nicht wie bei den Vorgängern, wo man den Deckel erst abnehmen musste um an die Schrauben zu gelangen, werden hier einfach die Schrauben an der Unterseite raus geschraubt. Anschließend lässt sich der Korpus hochheben und der Einbau der Komponenten kann beginnen. Es ist alles wirklich bis auf den Zehntel-Millimeter ausgemessen um diese Kompaktheit zu erreichen. Trotzdem sind noch zwei Mini-PCIe-Steckplätze auf dem Mini-Mainboard vorhanden auf denen man Karten für WLAN, Bluetooth etc installieren kann. Zum Anschluss von Bluetooth oder WLAN ist bereits eine Antenne verlegt. Dazu kommen zwei Speicherbänke für das SO-DDR3-RAM womit man theoretisch bis zu 8 GB einsetzen kann. Folgende Komponenten wurden im Test assembliert:
- Intel Core i5-520M 2.4 GHz Prozessor
- 4GB SO-DDR3-1333 (2x2GB-Kit) Arbeitsspeicher
- Samsung HM640JI 640 GB 2,5″ S-ATA Festplatte
Ein optischer SlotIn-Slimline-DVD-Brenner ist bereits vorinstalliert. Die Schrauben für die Komponenten und Adapter sind alle im Lieferumfang dabei. Insgesamt muss der Einbau sehr vorsichtig vorgenommen werden, da wie bereits erwähnt, sich alles auf kleinstem Raum abspielt und schnell mal was kaputt gemacht werden kann. Da aber alles reibungslos verlaufen ist und es keine großen Hürden gab, gibt es die
Note 1
Wie gestaltet sich die Installation und der Betrieb
Den Mini-PC an das lüfterlose Netzteil und Peripherie anschließen und es kann auch schon losgehen. Einschalten lässt er sich nicht wie bisher durch einen Druckknopf, sondern einfach durch Berührung des Power-On – Feldes. Würde man dieses Feld nicht leuchten sehen, könnte man meinen der Start ist gar nicht erfolgt, so leise ist das System. Jetzt ab ins Bios, das Datum, Uhrzeit und die Bootreihenfolge einstellen und fertig. Als Betriebssystem kam Windows 7 Home Professionell 64-bit und Ubuntu 9.1 zum Einsatz. Dies ging auch alles zügig und ohne Probleme von Statten. Die hohe Leistung des Core i5-Prozessors und die 4 GB RAM machten sich dabei positiv bemerkbar.
Note 1
Stromverbrauch und Umweltverträglichkeit (GREEN-IT)
Unser Test lieferte folgende Messwerte:
PC ausgeschaltet = 0,1 Watt
PC im Idle-Modus (Betriebssystem hochgefahren im Leerlauf) = 24,2 Watt
Standby-Modus S3 = 0,1 Watt
Ruhezustand S4 = 24,1 Watt
CPU-Vollast = 44,5 Watt
Hier gab nur der S4-Modus kein gutes Bild ab, aber der wird sowieso nur noch äußerst selten genutzt. Insgesamt verdient sich der MP57 gemessen an der Leistung die klare
Note 1
Packungs-Zubehör (Was legt der Hersteller mit in den Karton)
Neben dem Barebone befinden sich ein DVI-VGA Adapter, Schrauben, Netzteil und Kabel, Treiber-CD und ein Handbuch. Die Treiber befinden sich dabei auf einer selbstgebrannten DVD und eine Multimedia-Software (Power-DVD) und die Fernbedienung wie bei den Vorgängern ist diesmal auch nicht dabei und deshalb gibt es hierfür nur die
Note 3
Fazit mit Empfehlung
Klar überzeugen konnte der Mini-Barebone bei Leistung, Performance, Ausstattungsmöglichkeiten, Design und Gehäuse-Größe. Was nicht gefallen kann, trotz Kategorie Edel-Barebone, ist der hohe Straßenpreis von ca. 450 Euro für den reinen Barebone (ohne CPU, RAM und HDD). Das ist mitunter der Hauptgrund wieso dieses Teil bei nur wenigen Shops angeboten und von der breiten Käuferschicht gemieden wird. Hierzu kann an AOpen nur der dringende Appell gegeben werden, die Preise an die Normalschicht anzugleichen, denn dann wäre er ein wirklich konkurrenzloser Mini-Barebone im Edel-Format. Für die betuchtere Käuferschicht ist es eine konkurrenzlose und klare Kaufempfehlung!
Gesamtnote 1,4
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