Linkworld 820-01B Mini-ITX Gehäuse – Test 8

Linkworld 820-01 Mini-ITX Case
Linkworld 820-01 Mini-ITX Case

Vom Hersteller Linkworld fand diesmal ein Mini-ITX Gehäuse den Weg in unsere Test-Zentrale um auf Herz und Nieren geprüft zu werden. Die Spezifikationen im Überblick:

  • Abmessung: 20 x 6,8 x 28,4 (HxBxT in cm)
  • Einschübe: 1 x 5,25″ ; 1 x 2,5″
  • Seitlicher 6cm Lüfter
  • 2x USB, Audio(AC97+HD) an Front
  • 65W externes Netzteil
  • Card Reader

Erster Eindruck / Haptik

Es ist in einem weißen Karton verpackt und mit zwei Styropor-Deckeln gesichert. Nach dem Auspacken hält man ein kleines schickes Mini-PC – Gehäuse in der Hand, welches an der Front über jeweils zwei USB- und Sound-Anschlüsse, so wie einem Kartenleser verfügt. Das Gehäuse selbst besteht aus schwarzem Metall und einer rot umrandeten Kunststoff-Front. Insgesamt macht es einen sehr guten Eindruck, vor allem wenn man bedenkt, dass dieses Case in der unteren Preisklasse angesiedelt ist.

Note: 1

Wie gestaltet sich der Einbau

Man schraubt erst zwei Schrauben hinten ab und schon hat man Zugang zum Inneren.

Jetzt kann man den Laufwerkskäfig rausnehmen der mittels vier Schrauben befestigt ist.

Für unseren Testaufbau haben wir ein „ZOTAC IONITX-D-E Mini-ITX“ Mainboard, eine 320 GB 2,5“ WD-Festplatte, ein 2 GB DDR2-800 RAM-Modul von Kingston und ein SATA-Slimlinelaufwerk von LG verwendet.

Während das optische Slimlinelaufwerk im oberen Teil des Laufwerkskäfigs eingeschraubt wird, findet die Mobile-Festplatte im unteren Teil seinen Platz. Die Schrauben für beide Laufwerke sind im Lieferumfang. Vor dem Einsetzen in das Gehäuse wird erst noch das Mainboard eingesetzt und verkabelt. Hierbei hat der Power-LED Stecker leider nicht auf das Mainboard gepasst, da das Kabel für 3 Pins ausgelegt war und das Mainboard aber nur 2 Pins hat. Da bleibt nichts anderes übrig als den Stecker zu zerteilen, damit er passt.

Jetzt noch den Blinddeckel für den DVD-Brenner von der Frontabdeckung rausnehmen und der Käfig kann wieder ins Gehäuse eingesetzt werden. Hierbei geht es sehr eng zu und es muss eine gute Kabelführung gewählt werden und sehr vorsichtiges Einsetzen vorgenommen werden. Da sogar ein Slimline-SATA-Adapter für das optische Laufwerk vorhanden ist, kann die Verkabelung vorgenommen werden.

Nachdem alles verkabelt ist wird nun der PC an die Peripherie angehängt und gestartet. Leider meldet sich der eingebaute Lüfter gleich mit einem lauten Surren. Da dieser an das Netzteil angeschlossen ist, kann das Mainboard hier keine Regelung vornehmen und der PC könnte so keinesfalls auf einem Schreibtisch aufgestellt werden. Wir haben uns kurzerhand dazu entschlossen den Anschluss des Lüfters von 12 Volt auf 7 Volt umzumodeln und ihn so zu drosseln. Danach war Ruhe und verrichtete seine anschließende Arbeit klaglos.

Note: 2

Vorteile für den Kunden

Die Assemblierung würden wir nur sehr geübten Personen empfehlen und für den Otto-Normal-Verbraucher ist es besser gleich ein Komplettsystem zu kaufen. Durch die blau beleuchtete Frontleiste welche den Power- und Reset-Schalter beinhaltet sieht der Mini sehr elegant aus. Durch die geringen Abmaße lässt er sich praktisch überall aufstellen.

Note: 1

Stromverbrauch und Umweltverträglichkeit (GREEN-IT)

Unsere Konfiguration lieferte folgende Messwerte:

PC ausgeschaltet = 0 Watt

PC im Idle-Modus (Betriebssystem hochgefahren im Leerlauf) = 24 Watt

Standby-Modus S3 = 0,1 Watt

CPU-Vollast = 27 Watt

Packungs-Zubehör (Was legt der Hersteller mit in den Karton)

Als Zubehör liegt der bereits erwähnte Slimline-Adapter für das optische Laufwerk bei. Zusätzlich ist folgendes im Lieferumfang: Installations-Überblick, Netzkabel und Netzteil, Speaker und Schrauben für sämtliche Komponenten.

Note: 1

Fazit mit Empfehlung

Zu dem niedrigen Preis und dem Lieferumfang ist das Preis/Leistungsverhältnis als sehr gut  zu bezeichnen. Damit lässt sich schnell ein sehr günstiger Mini-PC zusammenstellen und ist als Internet- und Office-PC einsetzbar. Für gewerbliche Anwender bietet es sich zum Einsatz als Thin Client und Bürorechner an. Wegen dem 65 Watt Netzteil kann es nicht mit leistungsstarken Mainboards ausgestattet werden, am besten sollte es mit Intel Atom Boards ausgestattet werden, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Sehr nett finden wir auch, dass bereits ein Kartenleser integriert ist und wer mit dem lauten Gehäuselüfter leben kann oder ihn drosselt, erhält ein anständiges Mini-ITX Gehäuse zum sehr guten Preis. Von uns bekommt das Case daher eine klare Kaufempfehlung!

Gesamtnote: 1,25

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8 Comments

  1. Hallo,
    wie wurde denn der Lüfter wie unter Note: 1 beschrieben gedrosselt ?
    “Wir haben uns kurzerhand dazu entschlossen den Anschluss des Lüfters von 12 Volt auf 7 Volt umzumodeln und ihn so zu drosseln. Danach war Ruhe und verrichtete seine anschließende Arbeit klaglos”

    Danke und Grüße

    Stefan Huber

  2. Habe mir dieses Gehäuse ende September 2010 in der Schweiz gekauft. Mittlerweile haben die Hersteller es wohl “ertragsoptimiert”, denn das erwähnte SATA-Slimline-Kabel (7+6-Pin) war nicht mehr dabei. Schade, das bedeutet zu den (umgerechnet) 30 EUR für das Gehäuse nochmal fast 10 EUR für dieses Kabel. Dazu die Wartezeit für den Versand, denn so ein Kabel hat praktisch kein Laden auf Lager. Da in diesem Gehäuse NUR Slimline-Laufwerke verwendet werden können und die Laufwerke IMMER ohne Kabel kommen (die meisten werden ja in Notebooks verbaut), war das eine total sinnvolle Idee, das Kabel gleich beizulegen. Wiegesagt, schade.
    Negativ ist mir auch die völlige Abwesenheit irgendwelcher Schrauben aufgefallen. Z.B. benötigt man für die 2,5”-Festplatte idealerweise kleine Senkkopfschrauben, da zu hohe Köpfe hinterher das CD/DVD-Laufwerk nicht mehr passen lassen. Auch hier wurde zu sehr gespart.
    Als kleine Entschädigung kamen aber die Anschlüsse für die Power-LED getrennt daher, sie passen jetzt also auch ohne handwerliches Geschick für 2er und 3er Raster. Eine extra Schweiz-Version ist es aber nicht, denn das Netzkabel ist nach deutscher Norm (auch hier musste also das passende Kabel beschafft werden).
    Im Übrigen danke für die ausführliche Beschreibung des Gehäuses an dieser Stelle, sie hat mir sehr geholfen.

  3. Ich habe mir gerade das besagte Gehäuse gekauft und merke gerade, dass man anscheinend keine PCI Karte mehr einbauen kann! Dort wo sie reinsollte steckt leider der Poweranschluss…
    Kennt jemand eine Lösung?

    Marius Kreutzer
  4. Es gibt da leider keine Lösung, da bei diesem Gehäuse einfach kein PCI-Steckplatz vorgesehen ist.

  5. Ich habe mich in das Gehäuse verguckt. Allerdings möchte ich da einen Intel Core I7-6700K einpflanzen. Meine Sorge hierbei ist das Netzteil. Ist das überhaupt machbar? Gibt es andere stärkere Netzteile die passen?

    1. Für so viel Leistung ist dieses Gehäuse leider nicht geeignet. Selbst wenn das Netzteil genug Power hätte, wäre es mit der Kühlung schwierig…

  6. Sorry, mir ist da ein Fehler unterlaufen. Es soll der Core i7-6700 sein. Passt aber wahrscheinlich auch nicht… oder?

  7. Kennen Sie ein Gehäuse mit einer max. Bauhöhe von 8cm, wo ich mein Vorhaben mit realisieren könnte?

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